Teilnehmende
Das Modul richtet sich an Schüler:innen mit einer Schwerbehinderung oder einem sonderpädagogischem Förderbedarf in den Jahrgangsstufen 8, 9 und 10, die über das reguläre Unterrichtsangebot hinaus, eine individuelle Unterstützung im Prozess der beruflichen Orientierung benötigen.
Zeit
Die Durchführung des Moduls umfasst 132 Unterrichtsstunden, die sich über ein Schulhalbjahr verteilen.
Modulaufbau und Ort
Die Durchführung findet in der Schule und in Betrieben statt.Das Modul ist in drei Phasen untergliedert.
Phase 1: „Ein Bild von mir“
In dieser Phase steht die Reflexion der eigenen Erfahrungen, der individuellen Interessen, der Stärken und Fähigkeiten, der Wünsche und Ziele im Hinblick auf die Berufsorientierung der Teilnehmenden im Mittelpunkt. Jede Schülerin und jeder Schüler erstellt ein eigenes lebensgroßes Umrissbild, welches als Dokumentationsrahmen genutzt wird und den eigenen Prozess sichtbar macht. Beim gegenseitigen präsentieren der Bilder am Ende, wird neben der Selbstreflektion auch die gegenseitige Wahrnehmung in der Gruppe gestärkt.
Phase 2: „Erkundungen in der Arbeitswelt“
Durch Betriebserkundungen besteht die Möglichkeit, unterschiedliche Arbeitsbereiche und konkrete Tätigkeitsfelder kennen zu lernen. Im Rahmen der Erkundungen werden von den Schülerinnen und Schülern Interviews mit den Mitarbeitenden und Vorgesetzten, die als „Experten für Arbeit“ über deren Erfahrungen, konkrete Tätigkeiten und den damit verbundenen Anforderungen geführt. Bei der anschließenden Auswertung wird gemeinsam mit den Teilnehmenden reflektiert und dokumentiert, was sie über die jeweiligen Arbeitsbereiche erfahren haben und wie sie diese Einblicke in die betriebliche Realität für sich bewerten.
Phase 3: „Ich treffe andere junge Erwachsene und erfahre mehr über ihre Erfah-rungen, Entscheidungen und Erfolge im Übergang von der Schule in den Beruf!“
In dieser Phase werden durch den Träger Begegnungen organisiert, begleitet und ausgewertet, bei denen junge Erwachsene den Schülerinnen und Schülern ihren individuellen Weg auf den ersten Arbeitsmarkt vorstellen und mit ihnen auf Augenhöhe ins Gespräch kommen. Sie unterstützen die Schülerinnen und Schüler darin ihre eigenen individuellen Wünsche und Ziele und die damit verbundenen Herausforderungen zu reflektieren.
Es werden Kenntnisse über Branchen, Tätigkeitsprofile, Regeln am Arbeitsplatz etc. vermittelt. Viele von den Mitarbeitenden sind seit Jahren in Festanstellung auf dem ersten Arbeitsmarkt und alle kennen die Herausforderungen, die Hürden und Stolpersteine. Sie wissen, was hilfreich ist, was Mut machen kann und in welchen Arbeitsbereichen konkrete berufliche Perspektiven für Menschen mit Beeinträchtigungen bestehen.