Modulbuchung

Ich finde einen Praktikumsplatz! PLUS

Grades: 8 - 10

min. 3 - max. 5

Standort in der Schule oder in den Räumen des Trägers

Zeit 132 Unterrichtsstunden

Stundenkontingent 114.00 (Pro Module)

Allgemein

Teilnehmende

Das Modul richtet sich an Schülerinnen und Schüler mit einer Schwerbehinderung oder mit sonderpädagogischem Förderbedarf der Jahrgangsstufen 8, 9 und 10, die über das reguläre Unterrichtsangebot hinaus eine individuelle Unterstützung im Prozess der beruflichen Orientierung benötigen.
 

Zeit

Die Durchführung des Moduls umfasst 132 Unterrichtsstunden, die sich über ein Schulhalbjahr verteilen.

Modulaufbau und Ort

Die Durchführung findet in der Schule oder in den Räumen des Trägers statt. Die Schule stellt einen geeigneten Raum mit internetfähigen Arbeitsplätzen, Drucker und Telefon zur Verfügung.

Das Modul ist in vier Phasen untergliedert:


Phase 1: „Ich finde heraus, was ich gut kann und welcher Arbeitsbereich zu mir passt!“

Die Vorstellungen und Wünsche, die die teilnehmenden Schülerinnen und Schüler in Bezug auf ihre berufliche Zukunft haben, sind eng verknüpft mit der eigenen Identität und den eigenen Interessen, Fähigkeiten und Potenzialen. Die Reflexion der individuellen Stärken und Fähigkeiten unter dem Motto: „Wenn ich wissen will, was ich werden will, muss ich erst einmal wissen, wer ich bin!“ stellt ein zentrales Element im Hinblick auf die berufliche Orientierung dar. Die Schülerinnen und Schüler setzen sich mithilfe viel-fältiger methodischer Elemente, die in Anlehnung an das Konzept der „Persönlichen Zukunftsplanung“ entwickelt wurden, mit ihrer eigenen Person auseinander. Dabei geht es auch um die Formulierung von Wünschen und Träumen für die Zukunft, um so Schritt für Schritt herauszufinden, welche Arbeit und welcher Praktikumsplatz zu ihnen passt. An-knüpfend an den individuellen Erfahrungshintergrund setzen sich die Schülerinnen und Schüler mit der Vielzahl beruflicher Tätigkeiten auseinander. Sie lernen Kriterien kennen nach denen sich Berufe untersuchen lassen:
Welche Arbeit wird verrichtet? 
Wo wird diese Arbeit verrichtet? 
Womit wird diese Arbeit verrichtet? 
Sie entwickeln eigene Praktikumsvorstellungen für die anschließende Praktikumsakquise und die Bewerbungsphase.


Phase 2: „Ich kann mich und meine Potenziale präsentieren und finde einen Praktikumsplatz, der zu mir passt!“

Unter Berücksichtigung des persönlichen Erfahrungshintergrunds und der individuellen Stärken, Fähigkeiten und Potenziale der Schülerinnen und Schüler werden gemeinsam individuelle Bewerbungsunterlagen erstellt und Telefonakquise- sowie Vorstellungsge-spräche geübt. Die Bewerbungsunterlagen werden, z.B. in Form eines individuellen Bewerbungsflyers, mit den Schülerinnen und Schülern gestaltet und formuliert. Zudem wird gemeinsam mit den Schülerinnen und Schülern geübt, sich zu präsentieren und die eigenen Stärken, Wünsche und möglicherweise auch den Unterstützungsbedarf in potentiellen Vorstellungsgesprächen zu formulieren. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des durchführenden Trägers unterstützen bei der Auswahl der Betriebe und Branchen.

Phase 3: „Ich mache betriebliche Erfahrungen und werde begleitet und unter-stützt!“

Im Praktikum bietet sich den Schülerinnen und Schüler die Möglichkeit, über einen längeren Zeitraum im jeweiligen Arbeitsfeld praktische Erfahrungen im Hinblick auf be-triebliche Anforderungen und Abläufe sowie die Zusammenarbeit mit betrieblichen Kolleginnen und Kollegen sowie mit Vorgesetzten zu sammeln. Die Jugendlichen können im Rahmen der Praktika sowohl ihre Vorstellungen von verschiedenen Arbeitsbereichen als auch die Einschätzung ihrer eigenen Stärken, Fähigkeiten und Interessen überprüfen und weiterentwickeln. Die intensive und bedarfsgerechte Begleitung am betrieblichen Lernort sowie Reflexionsmöglichkeiten im Prozess sind Bestandteil dieses Moduls.  
Die Schülerinnen und Schüler werden im Praktikum u.a. dabei unterstützt, die Fahrtwege zu bewältigen, sich in Arbeitsabläufe einzuarbeiten und den fachlichen Anforderungen gerecht zu werden und mit den jeweiligen betrieblichen Kolleginnen und Kollegen zu kommunizieren. Dabei kooperieren die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Trägers eng mit den betrieblichen Ansprechpartnerinnen und Ansprechpartnern und treffen ggf. Vereinbarungen hinsichtlich notwendiger Anpassungen in der Gestaltung der Arbeitsanforderungen (Quantität, Qualität, Arbeitstempo etc.). Die Schülerinnen und Schüler erle-ben betriebliche Praxis und können im Praktikumsverlauf ihre Vorstellungen von Arbeit auf dem allgemeinen Arbeitsmarkt und in bestimmten Arbeitsfeldern überprüfen und weiterentwickeln.

Phase 4: „Ich bewerte meine Erfahrungen aus und plane nächste Schritte!“

In dieser Phase werden die Praktikumserfahrungen und -verläufe der Schülerinnen und Schüler sowohl in der Gruppe als auch in Einzelgesprächen reflektiert und ausgewertet. Grundlage für diese Auswertung sind praktikumsbegleitende Gespräche. In den Gesprächen spielen die Rückmeldungen und Feedbacks von betrieblichen Kolleginnen und Kol-legen zum Praktikumsverlauf eine zentrale Rolle. Im Rahmen der Reflexionsgespräche mit den Schülerinnen und Schülern wird deren Selbsteinschätzung mit den Fremdeinschätzungen des betrieblichen Umfeldes abgeglichen. Hierbei werden thematische Schwerpunkte gesetzt, die sich einerseits nach den individuellen Voraussetzungen der Schülerinnen und Schülern, den Zielen, die für das Praktikum vereinbart wurden, und andererseits nach den Anforderungen, die der Betrieb stellt, richten. Die individuellen Praktikumserfahrungen der Schülerinnen und Schüler werden speziell im Hinblick auf ihre Bedeutung für die weitere berufliche Orientierung von den Beteiligten bewertet und nächste Schritte und weitere Ziele werden benannt und geplant.

Vorbereitung durch den Träger

Phase 1: Vorbereitung durch den Träger

  • Hospitationen in den jeweiligen Klassen
  • Kommunikation mit den Pädagoginnen und Pädagogen in den Schulen
  • Kennenlernen der Schülerinnen und Schüler
  • Vorstellung des Angebots in der Gruppe 
  • Vorbereitung und Klärung des Ablaufs

Durchführung durch den Träger

Phase 1b:   

  1. Das steckt in mir!
  • Reflexion und Dokumentation der individuellen Interessen, Stärken, Fähigkeiten und Potenziale mithilfe ausgewählter Elemente aus der „Persönlichen Zukunftsplanung“ (PZP)

  1. Das ist mir wichtig für mein Praktikum!
  • Entwicklung von individuellen Kriterien für die Entscheidung, in welchen Tätigkeiten und Branchen sich die Schülerinnen und Schüler erproben wollen
  1.  Meine Erfahrungen und meine nächsten Schritte ins Praktikum !
  • Überleitung der Ergebnisse in die Vorbereitung der Praktikumsakquise
  • Auswertungsgespräche mit den Pädagoginnen und Pädagogen in den Schulen und/oder weiteren Akteuren
  • Dokumentation der Ergebnisse
  • Planung nächster Schritte

Phase 2: 

  1.  Ich finde einen Praktikumsplatz.
  • Erläuterung des Vorhabens in der Gruppe
  • Gemeinsame Akquise von Praktikumsbetrieben
  • Erstellung individueller Bewerbungsunterlagen (z.B. Lebenslauf, Bewerbungs-Flyer etc.)
  • Üben von Vorstellungs- und Akquisegesprächen
  • Anbahnen der Praktika
  • Begleiten der Praktika und reflektieren der Praktikumserfahrungen
  1.  Meine Erfahrungen und meine nächsten Schritte!
  • Austausch in der Kleingruppe über die individuellen Praktikumsbetriebe und die verschiedenen Tätigkeitsbereiche 
  • Reflexionsgespräche mit den Schülerinnen und Schülern über ihre gesammelten Erfahrungen
  • Dokumentation der Erfahrungen
  • Planung nächster Schritte

Phase 3:      

  1. Ich bereite mich auf das Praktikum vor.
  • Klärung folgender Fragestellungen:
    •  Was möchtest du gern kennenlernen?
    • Regeln im Praktikum 
    •  Was erwartest du von deinem Praktikum?
    •  Was wünschst du dir an Unterstützung?
  1.  Ich mache ein Praktikum.
  • Individuelle Begleitung der Schülerinnen und Schüler in den Betrieb
  • Reflexionsgespräche im Praktikumsverlauf zur Orientierung hinsichtlich des neuen Lernortes sowie zu fachlichen, sozialen und kommunikativen
  • Kompetenzen und körperlichen Anforderungen
  • Gestaltung der betrieblichen Anforderungen in Absprache mit den betrieblichen Ansprechpartnerinnen und Ansprechpartnern
  • Praktikumsbegleitende Auswertungen, z.B.:
    •  Mein erster Praktikumstag!
    • So war mein Tag!
    •  Daran muss ich denken!
  1.  Meine Erfahrungen und meine nächsten Schritte!
  • Überleitung der Praktikumserfahrungen in den gemeinsamen Auswertungsprozess im Modul „Praktikumsauswertung“ 
  • Auswertungsgespräche mit den Pädagoginnen und Pädagogen in den Schulen und/oder weiteren Akteuren
  • Dokumentation der Erfahrungen
  • Planung nächster Schritte

Phase 4: 

  1. Ich bereite mich auf die Praktikumsauswertung vor.
  • Einleitende und vorbereitende Fragen/Themen:
    •  Rahmenbedingungen des Praktikums
    • einzelne Arbeitsaufgaben und deren Bewältigung
    • Zusammenarbeit mit betrieblichen Kolleginnen und Kollegen und Vorgesetzten
    •  besonders positive und besonders schwierige Situation(en) im Praktikum
    • Selbst- und Fremdeinschätzungen
  1.  Meine Praktikumsauswertung.
  • Abschließende Reflexion und Auswertung der betrieblichen Prak-tika in der Gruppe und im Einzelgespräch:
  • Bewertung der Praktikumserfahrungen mithilfe strukturierter Arbeitsmaterialien
  • Zusammenfassung der Schlussfolgerungen, die die Schülerin-nen und Schüler aus den im Praktikum gewonnenen Erkenntnissen ziehen
  • Präsentation der Ergebnisse in der Gruppe (ggf. mit weiteren Akteuren)
  1. Meine Erfahrungen und meine nächsten Schritte!
  • Übertragung der gemachten Erfahrungen auf die individuelle Situation der Schülerinnen und Schüler
  • Individuelle Auswertung in Einzelgesprächen mit den Pädagoginnen und Pädagogen in den Schulen und/oder weiteren Akteuren
  • Dokumentation der Erfahrungen
  • Planung nächster Schritte